Sieben mal Sieben
Andreas Gervasi
Ein Pavillon aus Holz gibt dem Projekt «Holzimagination» ein mobiles Zuhause.
Im Klostergarten
von Pia Amstutz
Das Gartenhaus des Frauenklosters St. Klara Stans ist ein moderner Gegensatz zum historischen Garten.
Untertag: Holz in Stein
von Michael Sutter
In Lungern lässt es sich in der «Cantina Caverna» unter Brüniggestein speisen.
Subtile Aufteilung in Raumsegmente
von Dieter Geissbühler
Wie ein einfaches Einfamilienhaus durch kontinuierliche Eingriffe Qualität erhält.
Neues Herzstück
von Jacqueline Hofer
Das Türmli von Altdorf wurde 2011 im Innern umgebaut und restauriert.
Von ordnender Hand gestapelt
von Cla Büchi
Vom Neubau am Rotsee, der den filigranen Zielturm aus den 1960er-Jahren ersetzt.
Neues aus der HSLU T&A
Ein Theater für Luzern
Zwei diametral unterschiedliche Ansätze zu neuen Bühnen am Wasser.
Neues von der Denkmalpflege in der Zentralschweiz
Das «Manor House» von Sachseln
Barbara Hennig Marques, Denkmalpflege OW, zur sorgfältigen Restaurierung des viele Jahre leer stehenden Wohnhauses.
Gewusst wie
von Gerold Kunz
Zu den Besonderheiten der Schweiz zählt, dass viele Bauherrinnen und Bauherren auch für kleine Aufgaben qualifizierte Fachleute beiziehen. Ob beim Umbau oder der Erweiterung der eigenen Wohnung, beim Geräteschuppen oder beim Verkaufspavillon der eigenen Firma: die Bedeutung der kleinen Eingriffe wird oft erkannt. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass sich schnelle Lösungen mit Produkten aus dem Fachhandel ausbreiten und Strassenräume und Gartenareale in Beschlag nehmen. Was in den Innenräumen noch als Privatsache betrachtet werden darf, stört im Aussenraum. Die Spannweite reicht denn auch vom ganz Hässlichen bis zur Preziose, und diesen widmen wir uns in der aktuellen Ausgabe von KARTON.
Kleine Aufgaben stellen hohe Anforderungen an Planer und Handwerker. In ihnen kommt die Freude am Detail und an der Präzision zum Ausdruck. Ihre Bedeutung wird im Alltag hingegen oft unterschätzt. Dennoch stellt die Sorgfalt im Umgang mit Kleinarchitekturen eine Tradition dar, die in der Schweiz gepflegt wird. Unsere Beispiele zeigen, dass bis heute der Umgang mit kleinen Eingriffen auf gründlichen Planungen aufbaut.
Der hohe Stellenwert der Kleinarchitekturen darf also als ein Statement der Wertschätzung gegenüber den Leistungen der Planerinnen und Planer, aber auch der Handwerkerinnen und Handwerker betrachtet werden. Das feine Detail ist bekanntlich auch ein Markenzeichen der Schweizer Architektur. Peter Zumthor hat es mit eingeschossigen Bauten zu Weltruhm gebracht. Und das Einfamilienhaus gilt noch heute als beliebte Fingerübung, auch unter angesehenen Architekten.
In der Schweiz gehe die Form «aus dem Zusammenwirken von Konzeption und Konstruktion» hervor, hielten die amerikanischen Architekten Mark Gilbert und Kevin Alter schon 1994 fest. In ihren Beobachtungen erkannten sie damals als Besonderheit der Deutschschweizer Architektur, dass sich bei uns ein «Dialog mit der Tradition der Baumeister» bewahrt habe, «woraus das nachdrückliche Interesse für Werkstoffe und deren Verarbeitung» resultiere. Und daran hat sich auch 20 Jahre später nichts geändert.