Divide et impera: Teile den Gemeinschaftsraum und herrsche über die eigenen vier Wände
von Andreas Gervasi
Vom Gemeinsinn zur Governance in der Stadtentwicklung
von Alex Willener
Gemeinsinn am Beispiel der Industriestrasse.
Erlimatt Oberägeri
von Christian Schnieper
Wie qualitätsvolles Wohnen bezahlbar wird.
Im Gedenken an Otti Gmür
Von Cla Büchi
Wohnsiedlung von sozialhistorischer Bedeutung
Von Cla Büchi
Die Siedlung Kuhbühl in Adligenswil zeigt, wie erstaunlich nah die Vorstellungen vergangener und heutiger Gruppierungen liegen, die nach Lebensformen fern der gängigen Konsumgesellschaft suchen.
Interdisziplinär und nachhaltig
von Simon Gallner, Projektleiter Solar Decathlon Europe 2014 an der HSLU – Technik&Architektur
Das Studierendenprojekt Solar Decathlon Europe 2014.
Ortsbildschutz im Kanton Schwyz 2.0
von Thomas Brunner, Denkmalpfleger SZ
Gute Gestaltung und nachhaltige Entwicklung sind auch hierzulande fordernde Konstanten im Ortsbildschutz.
Vom Gemeinsinn
von Gerold Kunz
Städtebau wird in der öffentlichen Diskussion eher selten unter dem Gesichtspunkt des Gemeinsinns betrachtet. Im Vordergrund stehen Fragen der Volumetrie, der Raumbildung und der Materialisierung. Dennoch ist uns allen klar, dass ohne Menschen die Städte keinen Sinn ergeben. Bestrebungen sind deshalb willkommen, nach dem gemeinsamen Nenner zu suchen. Mit «common ground» hatte David Chipperfield 2012 in seiner Architekturbiennale in Venedig nach dem gemeinsamen Boden gefragt und damit auch die Verständigung unter den Fachleuten in den Fokus gerückt. Die Architekturgalerie Luzern hatte mit der Ausstellung zu Riken Yamamoto 2013 einen engagierten Architekten nach Luzern geholt, der hier seine Überlegungen zur Local Community Area präsentierte. Und Studenten der Hochschule Luzern stellten 2014 am Solar Decathlon in Versailles ihr Konzept von Sharing zur Diskussion. Beiträge, die den Gemeinsinn in den Vordergrund rücken und von denen wir profitieren können. Wer heute nach Gemeinsinn fragt, muss sich um eine gemeinsame Sprache bemühen. Und diese verliert in einer individualisierten Gesellschaft an Bedeutung. Städtebau und Architektur können hier wichtige Beiträge leisten, indem über den öffentlichen Raum verhandelt wird. Und zum öffentlichen Raum zählen nicht nur repräsentative Plätze in den Innenstädten, sondern auch gemeinschaftlich nutzbare Einrichtungen in Siedlungen und Agglomeration. Mit dieser Ausgabe von KARTON wollen wir uns in die Diskussion um die Bedeutung des Gemeinsinns in Architektur und Städtebau einmischen. Und zwar so, wie wir dies seit 2004 tun, als KARTON zum ersten Mal erschien.