Von Möglichkeiten und Einschränkungen

von Jürg Conzett
Manchmal frage ich mich, ob das Entwerfen von Brücken früher einfacher gewesen sei als heute.

Brücke auf Abruf

von Erich Vogler
Auf dem Gottardo-Wanderweg begegnet man zwischen Erstfeld und Silenen einer Fussgängerbrücke. Bevor das eigenartige Stahlfachwerkgebilde hier über die Reuss gelegt wurde, reiste es in militärischer Mission durch die Schweiz.

Brücken – vernetzen statt verbinden

von Dieter Geissbühler
Der Seetalplatz als komplexes Ingenieurbauwerk.

3’041 Meter über Meer – Hängend mit Ausblick über dem Abgrund

von Yvonne Birkendahl
Das besondere am Cliffwalk auf dem Titlis sind die Herausforderungen, vor denen die Macher des Projekts an diesem speziellen Ort auf 3’041 Meter über Meer standen.

Historische Eisenkonstruktion überspannt NEAT-Korridor

von Meret Speiser
Als Brückenkonstruktion über die SBB-Gleise gespannt, liegt die alte Bahnstation der Arth-Rigi-Bahn heute über einer europäischen Hauptverbindungsachse.

Gegenüberstellung

von Gerold Kunz
Zwei unterschiedliche Brücken führen unterhalb von Hergiswald ans gleiche Ziel. Die alte Brücke ist aus Holz, die neue verwendet Beton, Holz und Stahl. 

Neues aus der HSLU T&A

von Christian Zimmermann
Bachelor-Diplomarbeit FS 16

Beton in der Bergwelt – Die Brücken des Stauwerks Wägital

von Thomas Brunner, Denkmalpfleger SZ
Der Bau des Kraftwerks Wägital von 1922 bis 1925 war ein komplexes Unternehmen. Neben den Installationen für die Bewirtschaftung des Wassers beziehungsweise der Stromproduktion mussten insbesondere für die Anlage des Stausees im Innerthal verschiedene bauliche Vorkehrungen getroffen werden.

Überbrücken

von Gerold Kunz
Brücken verbinden Quartiere und markieren Grenzen. Sie ermöglichen andere Wege. Brücken stellen Beziehungen her oder grenzen diese ein. Sie bringen Retouchen an der Topografie an und erschliessen Neuland. Brücken sind Orte und tragen Namen, sind Symbole und Artefakte. In ihnen äussern sich angeeignete Kulturtechniken. Brücken speichern Ingenieurwissen und folgen internationalen Konzepten. Sie erzählen vom Umgang mit Materialien, von Innovationen und vom Einsatz der Mittel. Brücken bilden den Wandel in den Ansprüchen ab. Sie sind Sinnbilder des Fortschritts und prägen sowohl den Alltag als auch die Ferien. Sie sind Aussichtsplattformen. Brücken versprechen ein Abenteuer. Sie prägen die Landschaft, sind Merkpunkte der Zivilisation. Brücken erinnern an die Vergangenheit und verheissen eine andere Zukunft. Sie eröffnen Perspektiven und Panoramen. Brücken sind wichtig. Die Produktion von neuen Brücken ist in der Zentralschweiz enorm; der Bestand an historischen Brücken ebenso. Und dennoch wird ihre Bedeutung für Siedlung und Landschaft zu gering geschätzt. Brücken generieren Kosten, und diese stehen leider oft als einzige Kriterien im Zentrum der Debatte. Die in dieser Ausgabe von KARTON ausgewählten Beispiele zeigen, dass die Ökonomie zum Wesen guter Gestaltung zählt. Doch noch zu selten wird der Brückenbau als Verbundaufgabe zwischen Ingenieuren, Architekten oder Landschaftsarchitekten verstanden. Der Ruf nach architektonischer Qualität wird von Ingenieuren als Misstrauen in den eigenen Berufsstand verstanden. Mit dieser Ausgabe wollen wir das Blickfeld öffnen, indem wir den Brückenbau auch als eine kulturelle Bauaufgabe darstellen: Brücken sind Bauwerke.