Milano und Max Bosshard
von Andreas Gervasi
Warum gerade Mailand? Und was hat das mit der Architektur in der Zentralschweiz zu tun? Ein Antwortversuch darauf aus einem Gespräch mit dem Luzerner Architekten Max Bosshard.
«Alles sei ganz erneut»
von Dominique Knüsel
Mitten im Stadtviertel Chinatown von Mailand steht die Kirche Santissima Trinità. Unverkennbar das Pendant zur St.-Karl-Kirche in Luzern, erbaut vom selben Architekten, über 30 Jahre später.
Eine Lektion über die «einfache» Architektur
von Martina Borner
Seit 1923 findet die Mailänder Triennale statt. Die Ausstellung zeigt jeweils Beiträge verschiedener Länder und ermöglicht damit, im internationalen Kontext Einblicke in das aktuelle Schaffen im Bereich Design, angewandte Kunst und Architektur zu nehmen.
Pilatusplatz – Piazza Cavour – Pilatusplatz
von Erich Vogler
Der Luzerner Architekt Armin Meili empfiehlt 1931 der Stadt Luzern am Pilatusplatz ein Hochhaus zu bauen. 20 Jahre später realisiert er den ersten Wolkenkratzer Mailands.
Die Spur führt nach Mailand
von Gerold Kunz
Ist es möglich, dass dem Hotelier Fritz Frey für den Nierenpool im Hoteldorf Bürgenstock ein Pool in Monza als Vorlage diente, entworfen vom Mailänder Architekten Giulio Minoletti nur wenige Jahre zuvor?
2020iger – Zeitalter des neuen «grünen Bauens»?
von Yvonne Birkendahl
Wie in Mailand das Grün mit den Zwillingstürmen Bosco Verticale in die Stadt Einzug hält, steigt auch in Rotkreuz die Nachfrage nach einem «grünen Bauen» und es wächst ein Gartenhochhaus Aglaya in die Höhe.
Das Lombardenhaus – Ein neuer Obwaldner Bautyp als Ergebnis italienischer Immigration im 19. Jahrhundert
von Angelo Garovi, alt Staatsarchivar Obwalden
Italienische Zuwanderer entwickelten im 19. Jahrhundert den neuen, oberitalienisch geprägten Bautyp des sogenannten «Lombardenhauses», der bald in ganz Obwalden anzutreffen war.
Der Pavillon – Claude Sandoz
von Eva-Maria Knüsel, Kunstvermittlerin
Über den Pavillon bei der Schulanlage Staffeln.
St. Ottilien – das Waschhüsli als Katalisator
von Dieter Geissbühler
Neues aus der HSLU T&A.
Stetes Befragen einer Baukulturregion
von Gerold Kunz
Für die Vorbereitung der aktuellen Ausgabe von KARTON haben sich Yvonne Birkendahl, Martina Borner, Dominique Knüsel, Andreas Gervasi, Gerold Kunz und Erich Vogler, eine Splittergruppe der KARTON-Redaktion, in Mailand nach Anknüpfungspunkten zur Zentralschweizer Architektur umgesehen. Unsere Vorbereitungen unterstützten die Architekten Max Bosshard und Daniel Stalder, die beide in Mailand arbeiteten respektive studierten. Aus den gemeinsamen Gesprächen ist die vorliegende fünfzigste Ausgabe entstanden: eine Jubiläumsnummer! Nach Schwerpunktheften zu Luzern (Kunst) und Andermatt (Resort) richtet die Redaktion nun mit einer Mailandnummer den Blick weit über ihre Gebietsgrenzen hinaus. Zu einer Zeit notabene, in der das Reisen Einschränkungen erfährt.
Vor 50 Ausgaben ist KARTON erstmals mit dem Anspruch angetreten, dem Zentralschweizer Bauschaffen eine eigene Plattform zu bieten. 50 Ausgaben später blicken wir auf ein kontinuierliches thematisches Befragen unserer Region nach dessen spezifischen baukulturellen Eigenheiten zurück. Stets konnte sich KARTON auf einen Pool von Schreibenden verlassen, die sich aufmachten, über Arbeiten ihrer Kolleg*innen zu berichten, was keine Selbstverständlichkeit ist. Ihnen gebührt ein grosser Dank.
Mit KARTON hat die Zentralschweizer Architektur nicht nur eine eigene Stimme, sondern inzwischen auch ein Gedächtnis. Die bisherigen fünfzig Ausgaben skizzieren die baukulturelle Entwicklung einer Region, die sich als offener Wirtschaftsraum versteht, und auf den globale Kräfte wirken. Unser Interesse gilt dem Baugeschehen vor Ort. Und dieses Interesse wollen wir weitergeben an Personen, die sich mit der Region beschäftigen. Das wird auch für die künftigen Ausgaben unsere erste Motivation sein.
Im Namen des Redaktionsteams danke ich an dieser Stelle ganz herzlich dem Luzerner Kulturmagazin 041, der HSLU T&A, den Denkmalpflege-Fachstellen der Zentralschweiz, dem SIA Zentralschweiz, unseren treuen Inserenten und Abonnent*innen und allen, die uns ideell und finanziell unterstützen und so das Fortbestehen von KARTON sichern.