Aussenwohnzimmer
von Erich Vogler
«Architektonisch-städtebauliche Qualität wird primär bestimmt durch ein dialogisches Zusammenwirken der Baukörper und des Raumes zwischen den Baukörpern.» (Bernhard Hoesli in: Dialektik von bebautem Raum und öffentlichem Zwischenraum)
Umbauen und Weiterbauen statt maximaler Ausnützung
von Dominique Knüsel
Bei der Erarbeitung des Projekts interessierte das Büro Architektur Baumann AG nicht die maximale Ausnützung, sondern das Schaffen vielseitiger Wohnqualitäten.
Spielerische Präzision
von Dieter Geissbühler
Die mit einem Anbau erweiterte Schulanlage Hagen nimmt damit heute eine wichtige Funktion als öffentlicher Raum an dieser ehemaligen Randzone wahr.
Altdorf – Das Ortsbild im Zeichen des Wakkerpreises
von Thomas Brunner, Denkmalpfleger Kanton Uri
Altdorf besitzt nicht erst seit der Verleihung des Wakkerpreises durch den Schweizer Heimatschutz 2007 ein intaktes und stimmiges Ortsbild.
Altdorf ohne Fachkommission
von Daniel Dittli
Trug die Fachkommission dazu bei, eine solide Baukultur zu etablieren, und braucht es heute einen neuen Gestaltungsbeirat?
Beton und Berge – überzeugende Kombination
von Andreas Gervasi
Sieht einfach aus, ist raffiniert gemacht, und strahlt aus. Die Umgebung muss sich aber noch daran gewöhnen.
Karger Kern, komplexes Kleid
von Raphael Wiprächiger
In einem Industriegebiet in Uri zeigt ein Firmensitz, wie man mit am richtigen Ort eingesetzter Technik und gescheiter Konzeption sparsam mit Gebäudetechnik und Energie umgehen kann.
Faltung – ein raumbildender Eingriff
von Miriam Sturzenegger, Künstlerin
In den Wänden entlang der Rampeneinfahrt im Weinbergli verschränken sich die statischen Bedingungen des Baugrundes mit der Bewegung im öffentlichen Aussenraum.
Baukultur als Herausforderung
von Dieter Geissbühler und Stefan Kunz, Co-Leiter CAS Baukultur
CAS Baukultur — Weiterbildungsangebot an der HSLU – T&A.
Der Baukultur verpflichtet
von Gerold Kunz
Altdorf ist der einzige Zentralschweizer Hauptort, der mit dem begehrten Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet wurde. Die positiven Signale aus Altdorf wurden damals in der ganzen Schweiz wahrgenommen. Mit einer eigenen Fachkommission ausgestattet, galt Altdorf als Vorzeigebeispiel für die nationalen Ortsbilder am Alpennordrand.
Überraschend schaffte die Stimmbevölkerung 2014 dieses Gremium ab. Dennoch können wir in dieser Ausgabe zeitgenössische und qualitätsvolle Bauprojekte vorstellen. Sie zeugen vom Verständnis für eine hohe Baukultur, die sich am Ort erhalten hat.
Altdorf setzte seit 1991 für die Kernzonen ein Fachgremium ein, das die gestalterischen Qualitäten zu sichern half. Der Schweizer Heimatschutz hatte 2007 den Urner Hauptort auch deshalb und für seinen umsichtigen Umgang mit Baukultur geehrt. Eine Fachkommission wurde als Signal verstanden, dass hier die Baukultur hoch geschätzt wird.
Das belegen auch die Fotografien von Carlo Gaetano Zampieri, der den Fokus auf Bestandesbauten legt, die uns in dieser Ausgabe nicht nur aus einer historischen Perspektive interessieren. Die Bauten, zwar in die Jahre gekommen, haben nur wenig von ihrem Glanz verloren, der sie zur Erstellungszeit auszeichnete. Weil die Bauten zum festen Bestand von Altdorf gehören, bleiben ihre Qualitäten verborgen: Sie sind alltäglich geworden.
Unsere Zusammenstellung lässt sichtbar werden, dass nicht der Wakkerpreis, sondern die lokale Baukultur den Ort auszeichnet. Altdorf bleibt für den Raum Zentralschweiz ein wichtiges Beispiel und strahlt in das eigene Umfeld aus, wie der Blick nach Schattdorf beweist. Davon berichten wir in der aktuellen Ausgabe.