«Der gemeinnützige Wohnungsbau kann so vielfältig sein, wie die Gesellschaft»
Interview mit dem Architekten Lukas Hodel; von Lina Kunz
Die Architekturfachgruppe des sia Zentralschweiz hat im Mai eine Veranstaltung im Laboratorium Luzern zum Thema «Gemeinnütziger Wohnungsbau im Raum Luzern» organisiert.
Aus Bewährtem wird Neues
von Christoph Bieri
Zwischen dem Maihofquartier und dem Rotsee entsteht an der Libellenstrasse in den nächsten Jahren für die Wohnbaugenossenschaft Luzern (wbg Luzern) etappenweise neuer Wohnraum.
Probier’s mal mit Genügsamkeit
von Erich Vogler
Siedlungsentwicklung nach Innen ist das raumplanerische Gebot der Stunde. Müssen wir dafür die städtischen Aussenräume opfern?
Einfacher Grundriss für viel Variabilität
von Dominique Knüsel
Auf der Suche nach Qualitäten in Genossenschaftswohnungen abseits des günstigeren Mietzinses.
Besser und günstig
von Raphael Wiprächtiger
Im Hirschmattquartier in Luzern wird ein Wohnhaus saniert, das seit seiner Entstehung 1906 bis heute mit praktisch unveränderten Grundrissen überdauert hat.
Nach sozialdemokratischem Prinzip
Günstig, aber auch gut genug?
von Michael Meier
An der Schädrütistrasse, aufgespannt zwischen einer Bebauung aus dem Jahr 1976 und dem Würzenbach, realisiert die Wohnbaugenossenschaft SBL bis 2024 insgesamt 96 Wohnungen.
Punkt Linie Tiefe
von Beat Mazenauer, Visarte Zentralschweiz
Kunst am Bau von Hubert Hofmann im neuen Foyer des Campus Sursee.
Innenentwicklung und Ortsbildschutz
von Peter Omachen, Denkmalpfleger OW
Wenn die Verdichtung und Siedlungserneuerung in schönen Wohnquartieren und intakten historischen Ortskernen geschehen soll, gibt es oft Probleme.
The Culture of Water – Water and Eternity — Stone
von Dieter Geissbühler, Co-Leiter CAS Baukultur, HSLU T&A
Projekte am Urnersee.
Gesellschaftspolitisch gestalten
von Gerold Kunz
Im gemeinnützigen Wohnungsbau gehen politische Forderungen mit architektonischen Ansprüchen einher. Gemeinnützig Wohnen in der Schweiz bedeutet Wohnen in qualitätsvoller Architektur. In städtischen Gebieten vergeben Genossenschaften heute keine Planungsaufträge ohne Architekturwettbewerbe. In Luzern sind wertvolle Baukulturbeiträge im Kontext des genossenschaftlichen Wohnens entstanden.
Das Zusammengehen von Politik und Architektur im Wohnungsbau ist nicht selbstverständlich. Mit Hausbesetzungen, Demonstrationen und der Forderung nach autonomen Räumen bereitete die junge Generation in den 1980er-Jahren das Feld für eine neue Wohnbaupolitik vor und machte mit alternativen Wohnformen die Planenden auf veränderte Ansprüche aufmerksam. Neue Lebensentwürfe hatten in den 1990er-Jahren zu neuen Genossenschaftsgründungen geführt. Deren Umsetzungen zeigten den Planenden und der Politik die im Wohnungsbau steckenden gestalterischen und gesellschaftspolitischen Potenziale und eröffneten neue Betätigungsfelder für soziales Engagement.
In Luzern setzt dieser Wandel mit der Gründung der WOGENO (1984) und mit dem L-förmigen Neubau von Scheuner Mäder Schild in der Eisenbahnergenossenschaft Geissenstein EBG ein. Die bauliche Erneuerung am Hügelweg von 1987/92 hatte der EBG nicht nur neue Mitglieder, sondern auch neues Kapital gebracht. Aber auch die etablierten Genossenschaften, beispielsweise die abl, haben seit 2008 eine Transformation durchlebt. Doch nicht nur ein Generationenwechsel hat stattgefunden, sondern auch das soziale Gefüge hat sich verändert: Gemeinnützig Wohnen ist mittelständisches Wohnen.
In dieser Ausgabe von KARTON fragen wir nach den Qualitäten im gemeinnützigen Wohnungsbau. Anhand von ausgewählten Grundriss-Beispielen suchen wir nach Antworten, was gemeinnützig Wohnen heute bedeutet.