Eine Agora für Luzern
von Anna Hohler
Anna Hohlers Recherche zur Frage der Öffnung des Theaters zur Stadt und zur Gesellschaft, die ohne Zweifel sowohl die Architektur als auch den zukünftigen Betrieb herausfordern wird.
Sehlust erwecken
von Manuel Medina
Der vorliegende Text beschäftigt sich mit den historischen Formen und Funktionen der Luzerner Kinoarchitektur.
Vom Kino zum Sozialzentrum
von Peter Omachen
Vor 70 Jahren wurde es erbaut und vor 20 Jahren wieder abgebrochen: Das Kino Rex am Luzerner Pilatusplatz.
Das Kino Apollo in Luzern – bewegte Bilder vom Gott des Lichtes
von Andreas Gervasi
Das Kino Apollo war Ort filmgetriebener Träume und aktionsgeladenen Kinogeschehens fern jeder mondänen Kinopaläste und Popcornunterhaltung.
Von Kinopionieren und grossem Rückhalt
von Dominique Knüsel
Das Cinema Leuzinger in Altdorf scheint die Zeiten zu überdauern. Seit bald 60 Jahren werden im charakteristischen Bau der Nachkriegsmoderne ausgewählte Filme gezeigt.
Kulisse für ein Kino – Das Maxx verschwindet
von Raphael Wiprächtiger
Am Seetalplatz in Emmen wird das Kino Maxx überformt. Der einstige Glaspalast verschwindet hinter einer Kulisse aus Backstein.
Das doppelte Kleintheater
von Erich Vogler
Das Kleintheater Luzern experimentiert mit «Virtual Reality»-Erlebnissen im Theater. Die Erkenntnisse daraus sind auch für die Architektur interessant.
Poetisches Recycling
von Lilia Glanzmann, Visarte Zentralschweiz
Michael Meier & Christoph Franz´ Kunst-am-Bau-Projekt "Omweg" in Ibach/SZ erzeugt eine vielschichtige Erzählung.
Hochdorf im Wandel – Transformation Milchsüdi Areal
von Dieter Geissbühler, Co-Leiter CAS Baukultur
Bachelor-Thesis 2022, HSLU T&A.
Teilhaben an der Stadt
von Gerold Kunz
Gegenwärtig verhandelt Luzern über die Theaterfrage. Vordergründig geht es dabei um betriebliche Optimierungen. Mit einem Ausbau am heutigen Standort soll das Theater aber auch der Vereinnahmung der Innenstadt durch den Tourismus entgegenwirken und das Selbstbewusstsein der Bevölkerung stärken. Mit qualitätsvoller Architektur soll ein Zeichen des Aufbruchs gesetzt und das Bild einer vitalen Stadt vermittelt werden, wie einst beim KKL.
Doch nicht nur das Theater, auch das Kino verändert sich. Die Verdrängung aus der Stadt Luzern schreitet seit der Jahrtausendwende kontinuierlich voran. Sogar das stattkino, einst Zeichen des Aufbruchs in der alternativen Luzerner Kulturszene, zittert um seine Existenz und ruft zur Unterstützung auf.
Glamouröse Lichtspieltheater, die Grossstadtatmosphäre verbreiten und von einem ausschweifenden Nachtleben künden, hat es in Luzern und in der Umgebung zwar nie gegeben. Dennoch weht um das Ende der innerstädtischen Kinokultur auch ein Hauch von Nostalgie. Der Inbegriff von Weltläufigkeit geht verloren. Apollo, Moderne, Rex: Mit den Namen verschwinden auch Schauplätze des Stadtlebens. Aber es entsteht auch Neues, zum Beispiel mit den Angeboten im Kleintheater, die mit «virtual reality» experimentieren. Oder in den neuen Stadtgebieten, zum Beispiel in Luzern Nord am Seetalplatz, wo das Maxx von der städtebaulichen Offensive profitieren kann.
Mit unserer Architekturzeitschrift werfen wir einen Blick auf die Kinolandschaft und fragen, warum in Altdorf die Kinokultur lebt und was in Luzern bereits verloren ging. Ob Kino oder Theater: Wir ergründen den Nutzen des Foyer Public, das als Bindeglied zwischen Stadtleben mit dem Geschehen im Gebäudeinnern wichtig ist und als Bühne funktioniert, die allen ein Teilhaben an der Stadt ermöglicht.