Test für solares Kleid im urbanen Kontext
von Michael Meier
Mit ihrem Beitrag «Playtime» testeten Lussi + Partner solare Elemente als architektonisches Mittel in einem höchst urbanisierten Kontext.
Freie Fassadenflächen an belanglosen Gebäuden nutzen
von Dieter Geissbühler
Immer wieder wird man in der Bauberatung von einigen Planern von Solaranlagen darauf hingewiesen, dass Ansprüche an die Qualität der Gestaltung keine Rechtfertigung hätten.
«Die Rückkehr der Klebdächer»
von Christoph Bieri
Die Visualisierungen eines Wettbewerbbeitrages zeigen einen angenehm erfrischenden Umgang mit dem Thema Solarfassade. Doch schaffen es diese Ideen auch bis zur Ausführung?
Gestenreich im Hinterhof
von Dominique Knüsel
In Sempach proklamiert das Projekt «Solaris» vom Büro studio w das Gegenteil vom Kaschieren von technisierten Bauteilen – es setzt auf die wirkungsvolle Geste.
Solar Design Tools – mit textilem Zugang zum Stromausgang
von Andreas Gervasi
In einem Forschungsprojekt der HSLU D&K wird untersucht, wie mit modularen Prinzipien, welche auf textilen Grundlagen aufbauen, massgeschneidert und zeitsparend die Integration von PV-Modulen in Bestandesbauten möglich wird.
Prototyp für «ein gesundes Haus mit günstigem Energieverhalten»
von Gerold Kunz
Bis heute löst ein Solarenergie-Pionierbau in Adligenswil sein Versprechen in Sachen Nachhaltigkeit ein.
Die Terrassenhäuser in Zug – eine epochale bautyplogische Idee
von Saskia Roth, Denkmalpflege Kanton Zug
Die zwischen 1958 und 1961 vom Architekturbüro Stucky und Meuli erbauten Terrassenhäuser in Zug haben als erste Terrassenhäuser der Schweiz eine herausragende architektur- und sozialhistorische Bedeutung.
Atmosphäre bauen
von Lilia Glanzmann, Visarte Zentralschweiz
Im Park des Kantonsspitals Uri hat Markus Kummer mit "Atmos" ein Werk geschaffen, das zwischen angewandter und freier Kunst oszilliert und die Berglandschaft pointiert einbettet.
Gesellschaftliche Akzeptanz mit innovativen gestalterischen Lösungen fördern
von Dieter Geissbühler, HSLU T&A
Master in Architektur im Fokus Architektur & Struktur.
Nachhaltigkeit im Entwurfsprozess
von Gerold Kunz
Die Architekturproduktion stehe im Spannungsfeld einer globalen, an Orten der hoch industrialisierten, kapitalistischen Zivilisation einsetzbaren Stararchitektur und einer auf lokale, materielle und klimatische Bedingungen angepassten Architektursprache, analysierten die Autoren der Studie Klima als Entwurfsfaktor 1 2009. Mit der Studie der Hochschule Luzern legten sie Grundlagen für ein um klimatische Aspekte erweitertes Entwurfsverständnis vor. «Wenn Nachhaltigkeit umfänglich verstanden werden soll, gehören die Integration des örtlichen Klimas und die Neuinterpretation regionaler Werte und Kulturen dazu», war ihre These.
Heute ist Energieeffizienz beim Bauen eine Tatsache. Im Vordergrund steht die Nutzung von erneuerbaren Energien. Isolationen, Wärmepumpen und Solarpaneele sind die Mittel, um den ökologischen Umbau zu erwirken. Doch auch die Stimmen für einen anderen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und die Frage nach dem Stellenwert der grauen Energie werden lauter. Diskussionen um den Flächenbedarf sind lanciert. Erste Anzeichen für ein Umdenken im Mobilitätsverhalten sind zu erkennen.
Angesichts der allgegenwärtigen Klimakrise wird die von der Finanzkrise seit 2008 geförderte ausserordentliche Bautätigkeit, die in den vergangenen 15 Jahren eine Fülle interessanter Architektur entstehen liess, mittlerweile als Teil des Problems wahrgenommen. Ist es heute noch zulässig, über den baukulturellen Beitrag von Architektur zu verhandeln, ohne grundsätzlich die Notwendigkeit für ein Bauen zu besprechen? Genügt es, bei der Materialfrage ökologische Kriterien zu berücksichtigen ohne den angestrebten Komfort zu hinterfragen?
In dieser Ausgabe von KARTON bleiben wir unserem Grundsatz treu und präsentieren einen Strauss an Projekten, die sich um erweiterte Anwendungen der Sonnenenergienutzung und sich somit um Nachhaltigkeitsfragen kümmern. Mit unserer Auswahl weiten wir den Umfang der Diskussion aus. Wir fragen nach dem Stellenwert erneuerbarer Energien im Wettbewerbswesen, bringen Licht in den Forschungsstand der Hochschule Luzern und besprechen einen Lösungsvorschlag im historischen Ortsbild. Mit Blick zurück präsentieren wir ein kaum bekanntes Studienobjekt aus den späten 1980er-Jahren, das Nachhaltigkeit in dem oben formulierten umfänglichen Sinn verstanden wissen wollte.